55,71 % aller CED-Patienten wünschen eine Psychotherapie

Eine Untersuchung von 578 CED-Patienten an  der Medizinischen Universitätsklinik in Tübingen (Dr. med. Thomas Klag und Prof. Dr. Jan Wehkamp) in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Psychosomatik (Prof. Dr. Paul Enck und Kollegen) in Tübingen  ergab,  dass bei der Mehrzahl der Teilnehmer in einer Onlinebefragung die Lebensqualität eingeschränkt ist. Den stärksten Zusammenhang mit einer schlechten LQ hat die Angst vor einer Progression der Krankheit (50 bis 60% der Teilnehmer). Bei CED-Patienten besteht insgesamt ein enormer Bedarf an psychologischer Mitbetreuung...

Der Wunsch besteht vor allem dann, wenn sie bereits eine PT hatten, Angst vor Krankheitsprogression haben, eine schlechte LQ haben, jung sind und bisher keine Operationen durchgeführt werden mussten. Dieser Bedarf wird möglicherweise im Versorgungs­alltag unterschätzt. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen sind bereits von interna­tionalen Gutachtern positiv bewertet worden und sind in einer amerikanischen Fachzeitschrift veröffentlicht. Wir hoffen somit Ärzte und Wissenschaftler weltweit auf den Aspekt des Psychotherapiebedarfs bei CED Patienten aufmerksam zu machen, um dies in der Versorgungsrealität als einen weiteren Baustein zu etablieren.

(Weitere Ergebnisse sind zu finden im Bauchredner-Archiv der DCCV:  2/2017, S. 69 – 73).